Der Countdown läuft! In exakt einer Woche, am Samstag, den 25. Oktober um 19 Uhr trifft Österreichs Nationalteam im Grotenburg Stadion in Krefeld im Halbfinale des IFAF EM Final Fours auf Deutschland. Es ist das erste Duell seit dem epischen EM-Finale 2014, damals setzte sich Deutschland – im bisher größten Footballspiel der Geschichte auf heimischem Boden – vor 27.000 Zuschauern im Ernst Happel Stadion in der Overtime mit 30:27 durch.
Beide Spiele Österreichs im Rahmen des IFAF EM Final Fours werden LIVE im ORF gezeigt. Experte im Spiel gegen Deutschland ist Simon Blach, der im Finale 2014 als Linebacker am Feld stand. Experte am Finaltag ist Ex-Nationalteamspieler und Football-Europameister 2023 Christoph Kellner.
Rückblick auf 2014
Zur Einstimmung auf das große Duell zwischen Österreich und Deutschland gibt es hier das gesamte EM-Finale 2014 zum Nachschauen >>>
Der 45-Mann-Roster Österreichs wird 96 Stunden vor dem Spiel, also am Dienstag, um 19 Uhr, veröffentlicht.
Vier Akteure des derzeitigen Nationalteams waren bereits 2014 mit dabei: Head Coach Max Sommer, damals RB-Coach, Offensive Coordinator Ivan Zivko, damals WR- & QB-Coach sowie zwei Spieler (nähere Infos dazu folgen am Dienstag um 19 Uhr).
Head Coach Max Sommer vor dem Start des finalen Vorbereitungscamps: „Nach dem ersten Lehrgang mit 65 Spielern haben wir unseren finalen Kader gefunden. Nun gilt es, in den letzten Tagen bis zur EM im Camp in Lindabrunn einen ausgewogenen Mix zwischen körperlicher Belastung und Regeneration zu finden. Die Stimmung im Team stimmt mich positiv, dass wir am Samstag in Krefeld mit dem Messer zwischen den Zähnen ankommen und Deutschland alles abverlangen. Die klare Zielsetzung ist es, Deutschland erstmals zu schlagen und unseren Titel zu verteidigen.“
Chance auf Revanche
Es ist also die erste Chance zur Revanche für das heimische Nationalteam, dementsprechend groß ist die Bedeutung des Spiels und auch die Vorfreude. Den letzten Feinschliff holt sich die Auswahl von Head Coach Max Sommer von Sonntag bis Donnerstag in Lindabrunn, ehe am Freitag in der Früh die Reise nach Krefeld startet.
Für Deutschland ist es das Comeback im europäischen Nationalteam-Football, das letzte Spiel vor diesem EM-Zyklus absolvierte Team Germany eben 2014 mit dem EM-Finale. Für das Final Four qualifizierte sich Österreichs Nachbar mit klaren Siegen über Großbritannien (49:11) und Schweden (42:6).
Nach dem Semifinale am Samstag um 19 Uhr steht am Dienstag, den 28. Oktober, der Finaltag auf dem Programm: An diesem findet um 13 Uhr das Bronze Medal Game und um 19 Uhr das Gold Medal Game statt. Im zweiten Semifinale, am Samstag um 13 Uhr, treffen Finnland und Italien aufeinander. Finnland war Österreichs Gegner im EM-Finale 2023 (28:0 für Österreich) und ist daher amtierender Vizeeuropameister, auf Italien traf Team Austria zuvor im EM-Halbfinale (24:14 für Österreich), Italien holte sich daraufhin die Bronzemedaille.
Der Zeitplan des IFAF EM Final Fours – alle Spiele im Grotenburg Stadion in Krefeld
Samstag, 25. Oktober
13:00 Uhr: Finnland vs. Italien (Semifinale 1)
19:00 Uhr: Österreich vs. Deutschland (Semifinale 2)
Dienstag, 28. Oktober
13:00 Uhr: Bronze Medal Game
19:00 Uhr: Gold Medal Game
Über die am Final Four teilnehmenden Nationen
Österreich
Unter der Leitung von Cheftrainer Max Sommer dominierte Österreich die Gruppe A in der Vorrunde, bei der zwölf Nationen im vergangenen Oktober Heim- und Auswärtsspiele über drei Wochenenden hinweg austrugen. Österreich besiegte Ungarn mit 58:3 und Serbien mit einem 78-Punkte-Shutout. Nachdem die Österreicher 2014 und 2018 jeweils Zweiter wurden, holten sie 2023 schließlich die historische erste Goldmedaille.
Finnland
Finnland gewann in den ersten elf Europameisterschaften insgesamt fünf Medaillen, darunter den Titel 1985, nachdem sie beim ersten Turnier Silber holten. Von 1993 bis 2000 dominierten die Finnen mit vier aufeinanderfolgenden Titeln. Als Vize-Europameister von 2023 unter Cheftrainer Mikko Koikkalainen setzten sie sich in Gruppe B mit einem 28:6-Sieg gegen Tschechien und einem knappen Erfolg gegen Frankreich durch.
Italien
Gruppe C war hart umkämpft, doch Italien setzte sich mit einem 28:27-Sieg gegen Dänemark durch, nachdem sie zuvor die Schweiz mit 45:0 besiegt hatten. Die Italiener waren 1983 die ersten Gastgeber und Sieger der Europameisterschaft und wiederholten diesen Erfolg vier Jahre später im Jahr 1987. Zuletzt holten sie Gold im Jahr 2021.
Deutschland
Deutschland feierte seine Rückkehr auf die internationale Bühne mit einem überzeugenden 49:11-Sieg gegen Großbritannien und sicherte sich den Gruppensieg in Gruppe D mit einem 42:6-Erfolg über Schweden im Krefelder Stadion, wo sie im Oktober auf Österreich treffen werden. Unter der Leitung von Christian Rothe zählt Deutschland zu den erfolgreichsten Teams Europas: Drei Mal wurden sie Europameister (2001, 2010 und 2014) und gewannen zudem drei Silber- sowie vier Bronzemedaillen.